Informationen über hippopädagogische Angebote
Unter dem Begriff "Therapeutisches Reiten" lassen sich unterschiedlichste Angebote einordnen. Hierzu zählt auch die Hippopädagogik, die den Ansatz der Psychomotorik nutzt und das Pferd als ideales Bewegungsmedium betrachtet. Bewegung - wobei Bewegung und Wahrnehmung nicht voneinander getrennt gesehen werden dürfen, sondern als sich gegenseitig bedingende Prozesse - ist eine der grundlegenden Möglichkeiten des Menschen mit seiner Umgebung in Kontakt zu kommen und materiale Erfahrungen zu sammeln. Kommunikation und Kooperantionsfähigkeit bedürfen zahlreicher elementarer Bewegungserlebnisse aus dem Bereich der Körpererfahrung und Sozialerfahrung. Treten, warum auch immer, Defizite in diesen Bereichen auf, kommt es häufig zu Entwicklungsstörungen verschiedenster Ausprägung.
Viele Menschen können zu einem nicht verbal forderden Lebenwesen, wie dem Pferd, eine bessere Beziehung ausbauen als zu einem Therapeuten. Außerdem bietet das Pferd einen Erlaubnis- und Erfahrungsraum, der durch kein noch so technisch ausgefeiltes Gerät zu erreichen ist.
Dies bezieht sich sowohl auf körperbehinderte als auch auf geistige behinderte Kinder und Jugendliche. Außerdem sind druch die Schaffung spezieller Lernsituationen mit dem Pferd auch große Erfolge bei verhaltensaufälligen Kindern zu verzeichnen.
Der Kontakt zum Pferd bietet eine Vielzahl von Erfahrungsmöglichkeiten : Finden der Balance ( dreidimenzionale Schwingung des Pferderückens), Erleben von Geschwindigkeit, Sprachanlässe, taktile Erfahrungen durch Berührung, Getragen- Werden usw. Die älteren Kinder bauen die Beziehung zum Pferd nicht nur auf dem Pferderücken auf, sondern auch bei vielen Aktivitäten von unten, d. h. beim Führen, verschiedenen Spielen, Beobachten des Pferdes. Durch unterschiedlche Aufgabenstellungen beim Reiten fordert das Pferd immer wieder ein Neufinden der Balance. Spielerisch können die Kinder zu mehr Körpergefühl und Körperkontrolle angeleitet werden.
Der Einsatz der Pferdes im therapeutischen Bereich unter psychomotorischen Gesichtspunkten unterstüzt durch offene Aufgabenstellung die Sselbstständigkeitsentwicklung der Kinder. Die mit dem Pferd in einer Gruppe Gleichaltriger gemachten Erfahrungen bieten für die älteren Kindern auch viele soziale Ansatzpunkte. Die Maßnahme orientiert sich an den individuellen Bedingungen eines jenden Kindes und an den situativen Gegebenheit der momentanen Befindlichkeit. ( auch Schulische Leistungen )
Da der Aufbau einer stabilen Vertrauensbasis sowohl zum Pferd als auch zum Therapeuten Grundlage positiver Auswirkungen ist, kann die Maßnahme nur dann als erfolgversprechend eingestuft werden, wenn sie kontinuierlich über einen längeren Zeitraum stattfindet.
Die Therapiepferde sind von Inge Schuster selber ausgebildet, die auch zum normalen Reitunterricht verfügbar sind.

....meine Heike, sie wird immer in meinem Herzen weiterleben...
hier mit 27 Jahren
